Bildungsreise der Bezirks-JU nach Krakau und Auschwitz

Regen./Krakau. Vertreter der Jungen Union (JU) im Landkreis Regen haben bei der Bildungsreise des JU-Bezirksverbands nach Krakau (Polen) teilgenommen. Zu der Reise gehörte neben politischen Gesprächen ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz.
Krakau ist bei den Meisten nicht unbedingt der erste Gedanke für eine Städtereise. Gerade deshalb und im Hinblick auf das derzeitige Spannungsfeld Polens mit der EU organisierte der JU-Bezirksverband um Paul Linsmaier eine Bildungsfahrt in die geschichtsträchtige Stadt.
Erster Programmpunkt der Reisegruppe, der der JU-Kreisvorsitzende Alexander Hannes und seine Stellvertreterin Marion Neubert angehörten, war eine Stadtführung durch Krakau und das jüdische Viertel mit koscherem Abendessen.
Am zweiten Tag stand die europäische Geschichte im Mittelpunkt und begann mit einem Gespräch mit dem deutschen Priester Dr. Manfred Deselaers, der sich seit fast 30 Jahren im Ort Auschwitz der deutsch-polnischen und christlich-jüdischen Versöhnungsarbeit widmet. Mit sehr bewegenden und bedrückenden Eindrücken besichtigen die rund 30 Reiseteilnehmer die Gedenkstätten der ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz I und Auschwitz II-Birkenau.
Róża Maria Gräfin von Thun und Hohenstein, MdEP, ist bekennende Proeuropäerin. Die Europaabgeordnete äußerte sich am folgenden Reisetag über die Zukunft der EU. Angesichts der derzeitigen umstrittenen polnischen Justizreform, des zunehmenden Einflusses der polnischen Regierung auf die Medien und der immer stärkeren Benachteiligung von Journalisten war sie sichtlich besorgt. „Europa bedeutet ‚wir‘“, erläuterte sie ihre klare Haltung.
UNESCO Weltkulturerbestätten, zu dem der nächste Programmpunkt zählte, sind ein Beleg für hochkulturelle menschliche Errungenschaften. Dennoch ging es für die JUler erst einmal 135 Meter in die Tiefe, nämlich in das historische Salzbergwerk Wieliczka, in dem bereits seit dem 13. Jahrhundert Salz abgebaut wurde. Dort haben Bergleute nicht nur Salz abgebaut, sondern auch kunstvolle Figuren in den Salzstein gehauen.

Den Abschluss der viertägigen Reise bildete ein Besuch im Krakauer Technologiepark zum Thema Start-Ups. Paul Linsmaier wollte wissen, warum es in Berlin eine größere „Start-Up-Szene“ gäbe als in München. Für polnische Jungunternehmer sei der Kontakt mit Firmen, Investoren und Hochschulen in Berlin wesentlich einfacher, als in dem eher automobilorientierten München.
Der Kreisverband wird heuer ebenfalls erstmals eine Bildungsreise organisieren. Ziel ist vom 7. bis 9. September Österreichs Hauptstadt Wien. Anmelden kann man sich voraussichtlich ab Mitte Juli.

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