Klausurtagung mit Dr. Olaf Heinrich – Hannes: Bürger sollen Europa gestalten

Geiersthal. Fast buchstäblich will die JU in den kommenden Wochen und Monaten die Weichen stellen: Bei der „kleinen Klausurtagung“ im Hotel Kramerwirt diskutierte der CSU-Nachwuchs mit dem Freyunger Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich über die Europa- und Kommunalpolitik. Zum Thema ÖPNV mit Bus und Bahn will sich die JU um Kreisvorsitzenden Alexander Hannes ebenfalls positionieren.
Den Startschuss für die Europawahlen am 26. Mai machte Hannes, der für die CSU für das europäische Parlament kandidiert. Er betonte, dass man europäische Regelungen sehr wohl diskutieren könne. „Wir wollen, dass die EU in jedem Einzelfall prüft, ob eine Regelung europaweit erforderlich ist“, betonte er. Dennoch übersehe man leicht die Errungenschaften, die vom großen Friedensprojekt bis hin zu einheitlichen Standards bei der Lebensmittelsicherheit reichen. Sogar einheitliche Handyladekabel gebe es dank der EU. „Die EU muss vor allem die großen Herausforderungen lösen. Bei den weltweiten Spannungen brauchen wir in der Handels- und Außenpolitik ein effizienteres Europa“, ist Hannes überzeugt. „Ich möchte wissen, was die Menschen bei uns in der Region bewegt und wie sie Europa in Zukunft gestalten wollen.“, beschreibt Hannes die geplanten „Europa- und Gemeindestammtische“, bei denen er mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen will. Bei den Veranstaltungen sollen kommunale Mandatsträger genauso wie Bundes- und Landespolitiker anwesend sein. Der erste Stammtisch findet am 7. April, um 10 Uhr, im Waldkristall in Frauenau statt. Gast und Gesprächspartner wird der Landtagsabgeordnete Max Gibis sein.
Den Auftakt zum Thema Kommunalwahlen bildete ein Impulsreferat von Dr. Olaf Heinrich. Als Kommunalpolitiker motiviere es ihn, „sichtbar etwas verändern zu können“ und eigene Ideen einzubringen, für die man unmittelbare Rückmeldung erhält. Als CSU habe man bewusst darauf gesetzt, Themen, die für junge Familien relevant sind, sowie Gesundheitsversorgung im Bereich der Allgemeinmedizin, anzugehen, erläutert Heinrich seine Erfahrungen aus vergangenen Kommunalwahlen. „Mir ist wichtig, dass die Bürger für ihre Ideen Wertschätzung erfahren und Erfolge sehen können“, beschreibt der Freyunger Bürgermeister sein Verständnis von Kommunalpolitik.
Für den Bezirkstagspräsidenten ist klar, dass man jungen Menschen in allen Lebensbereichen die Chance einräumen sollte, Verantwortung zu übernehmen – auch in der Politik. Im Hinblick auf die Kommunalwahlen brauche es laut Heinrich eine ausgewogenere Durchmischung aus erfahrenen und jungen, männlichen und weiblichen Bewerbern für die Gremien – auch aus Quereinsteigern. Man habe gute Erfahrungen gemacht, Vertreter verschiedenster Berufe miteinzubeziehen, die sich für das Engagement vor Ort einsetzen wollen. „Entscheidend ist, was jemand kann und ob jemand zeigt, dass er oder sie es will.“, brachte es der Bürgermeister auf den Punkt. Besonders bei strittigen Themen suche man das persönliche Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern und versuche stets möglichst einvernehmliche Lösungen zu finden.
In Freyung führte Heinrich eine Umfrage durch, wie die Stadt bis 2030 attraktiv bleiben soll. Überraschend häufig wurde dabei etwa ein „Unverpackt-Laden“ genannt. Das Ergebnis wertet er als klares Zeichen, dass sich die Bedürfnisse der Bürger beständig verändern und betonte dabei die Wichtigkeit dieser Art von Bürgerbeteiligung, um aktuell und lebensnah auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger eingehen zu können.
Hannes dankte Heinrich für den anspornenden Einblick in die Freyunger Kommunalpolitik. „Wir haben starke und motivierte Leute in der Region mit jungen Ideen für unsere Städte, Märkte, Gemeinden und den Landkreis“, ist Hannes überzeugt.
Da der Landkreis derzeit ein neues ÖPNV-Konzept entwickelt, will sich die JU ebenfalls mit dem Nahverkehr durch Bus und Bahn beschäftigen und eigene Ideen vorlegen.
Die nächste Veranstaltung des JU Kreisverbands ist die Kreismitgliederversammlung am 27. April um 19 Uhr im Landgasthof Hubertus in Frauenau. Thema ist das digitale Leben auf dem Land, zu dem Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth referiert.

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